Friseursalon Albert Märker/Salon Krauß
- Waschen, Schneiden, Färben und Rasieren seit 4 Generationen -
Der Salon Krauß gehört mit seiner Unternehmensgeschichte über 4 Generationen mit zu den ältesten heute noch aktiven Unternehmen in Adorf/Vogtl.
Am 23. Juni 1893 zeigte Friedrich Albert Märker an, dass er ein Gewerbe als Barbier und Friseur in Adorf betreiben möchte und eröffnete am 24. Juni 1893 sein Geschäft in der Oelsnitzer Straße 1. Wie viele Kinder werden auf diesem noch heute im Einsatz befindlichen Kinderstuhl wohl gesessen und um ihre Haarpracht geweint haben?
Friedrich Albert Märker 1893 Oelsnitzer Str. 1, 1893
Im Jahre 1904 erweiterte Albert Märker das Frisiergeschäft mit einem separaten Damensalon.
Im April 1911 wurde im Adorfer Grenzboten angezeigt, dass der Umzug des Friseursalons mit separatem Damensalon in die Elsterstraße 26 erfolgte.
In der damaligen Zeit war es bei einem großen Teil der weiblichen Kundschaft nicht gewollt, dass die Herren der Schöpfung das teilweise langwierige und aufwendige Frisieren der Damen beobachten konnten.
Heute ist zum großen Teil die Damenwelt in dieser Frage etwas toleranter.
Wie in vielen anderen Handwerksbereichen war auch das
Friseurhandwerk zu Beginn des 20. Jahrhunderts in einer Innung organisiert und
stimmte die Preise gemeinsam ab. Ob dies heute rechtlich auch möglich wäre?
21. Juni 1911 17.
Dez. 1919
Modetrends wurden schon immer sehr vielfältig und oft auch kontrovers diskutiert und analysiert.
Ob Dr. J. Müller 1929 für seine Untersuchung auch
vogtländische Frauen einbezogen hat ist nicht überliefert. Es ist nicht
auszuschließen, dass diese Untersuchung von Befürwortern der Langhaarfrisuren
bei Frauen in Auftrag gegeben wurde.
Ob bei Männern mit langen Haaren die Körperbehaarung weniger
stark ist, ist von ihm wissenschaftlich nicht untersucht worden. Diese Frage
stellte sich damals nicht.
26.Dezember 1929
Frau Betty Märker, die Tochter von Albert und Kamilla Märker erlernte gleichfalls das Friseurhandwerk und arbeitet im elterlichen Geschäft mit. Ihr Mann Max Krauß stieg in das Geschäft mit ein und gemeinsam erweiterten sie dieses um das Sortiment Parfümerie und Puppenklinik.
Im Jahr 1930 legte Frau Betty Krauß erfolgreich ihre Meisterprüfung in Friseurhandwerk ab. Damals war ein weiblicher Meister eher die Ausnahme.
Die Zeit des 2. Weltkrieges war auch für dieses Unternehmen eine schwere Zeit. So mancher Kunde bezahlte seine neue Frisur mit einigen Lebensmitteln.
1943, mitten im 2. Weltkrieg, begingen sie das 50. Geschäftsjubiläum.
Mit Karlheinz Krauß erlernte die dritte Generation das Friseurhandwerk und er arbeitet mit im elterlichen Geschäft.
Im Jahre 1970 musste Frau Betty Krauß aus gesundheitlichen Gründen ihr privates Geschäft aufgeben und übergab es an die Genossenschaft des Friseurhandwerks. Sohn Karlheinz leitete den Salon im Sinne seiner Eltern weiter.
Ab 1971 erlernte Frau Cornelia Krauß, älteste Tochter von Karlheinz Krauß das Friseurhandwerk und legte 1978 erfolgreich ihre Meisterprüfung ab.
Die Erteilung einer Gewerbegenehmigung für einen eigenen Friseursalon bzw. Übernahme des ehemaligen elterlichen Geschäfts wurde ihr in der DDR verwehrt.
Nach der politischen Wende im Jahre 1989 wagte sie erfolgreich mit ihrem Vater Karlheinz und der Unterstützung der ganzen Familie den Schritt in die Selbstständigkeit. Im Dezember 1990 konnte sie ihren eigenen Salon eröffnen und führte die Familientradition in 4. Generation weiter.
Am 24.Juni 1993 wurde das 100jährige Geschäftsjubiläum zünftig gefeiert.
8 Jahre wurde im Krankenhaus Adorf eine zweite Geschäftsstelle betrieben.
In ihrer bisherigen 46-jährigen Tätigkeit im Friseurhandwerk bildete Frau Cornelia Thomas eine Vielzahl von Lehrlingen aus, die heute teilweise einen eigenen Friseursalon betreiben.
Bereits heute schaut Frau Thomas mit der gesamten Familie und Freunden auf das im Jahre 2018 zu feiernde 125-jährige Firmenjubiläum.
Wenn auch Sie die Arbeit eines traditionsreichen Handwerksbetriebes schätzen, sind Sie im Salon in der Elsterstraße 26 in Adorf jederzeit gut aufgehoben. Sicherlich können Sie dort auch ein qualifiziertes Gespräch über die guten alten Modezeiten führen.